Dienstag 19.2.2019, 16.30 LT
Heute Nachmittag stehen wir 150nm vor San Christobal, Galapagos.
Der Segeltag war herrlich, wir segelten erst an einer Front vorbei, die uns
segelbaren Wind (8-15kn) brachte und dann klarte es zu Mittag auf und der
Wind blieb segelbar (6-10kn). Wir segeln hoch am Wind, da ist hier oft so.
Bei 30 Grad Wassertemperatur alles in Badehose und T-Shirt, nur unter Deck
schwitzt man im Sitzen.
Wir sind in Äquatornähe und damit in den Doldrum, der Flautenzone. Ständig
drehen die Winde, Schauerböen (Squalls) bilden sich und Wärmegewitter und
Wetterleuchten sind unsere Begleiter.
Gerade Nachts gilt es wachsam zu sein und die Squalls zu erkennen und
rechtzeitig zu reagieren.
Dabei hilft meistens das Radar, den Regenschauer zu erkennen. Aber leider
regnet es manchmal auch erst kurz bvor die Front uns erreicht. Insofern ist
das Radar auch nicht ausreichend und man muss gut Ausguck halten.
Letzte Nacht war das Schauspiel sensationell. Maren weckte mich um 00.30h,
um mir das Wetter anzusehen.
Es sah dramatisch aus, um uns herum alles fast schwarz, der Vollmond gab
etwas Licht durch Wolkenlöcher, und permanent blitze es um uns herum –
scheinbar nur Wetterleuchten, der Wind nahm zu. Uns war das nicht geheuer –
und so entschieden wir uns die Segel zu bergen und zu motoren (der Wind
pendelte zwischen 4 und 20kn und wir waren nicht sicher, was die Fronten
bringen würden). Das Ganze dauert bis heute späten Vormittag, wir setzten um
07.30 aber wieder Segel, da wir bei Tageslicht viel besser und früher
reagieren können.
Danach klarte es auf und die Sonne schien wieder und wir genossen den Tag.
Jetzt steht zunächst die Äquatorüberquerung und -taufe an. Und dann sind
wir gespannt, wass das Wetter bringt.
Haben wir weiter Glück und sind schneller als das Routing, dann kommen wir
morgen bei Tageslicht auf San Christobal an, ansonsten Donnerstag. Wir
werden auf jeden Fall versuchen Landfall bei Tageslicht zu machen, um die
Landschaft zu erleben – auch wenn das bedeutet etwas zu bremsen.
Bis bald
Gorm
Ihr Lieben,
es ist einfach genial, was ihr so erleben dürft, da ist es im kleinen Eckernförde doch etwas beschaulicher.
Doch auch wir hatten ein wunderschönes Wochenende mit frühlingshaften Temperaturen, tollen Sonnenaufgängen und sternklaren Nächten.
Wir freuen uns für Euch und wünschen Euch auch weiterhin eine spannende und sichere Tour.
Dagmar und Waldemar
Liebe Dagmar,
vielen Dank für Dein Feedback. Wir genießen in vollen Zügen und sind nach Eckernförder Zeit um 22h20 im Hafen von San Christobal/Galapagos eingelaufen. Und tatsächlich….schon zeigte sich der erste kleine freche Seelöwe. Wir haben uns verbarrikiert, damit wir keinen Besuch an Deck bekommen.
Wir liegen jetzt müde in der Koje. Draußen bellen die Seehunde. Verrückt. Wir sind tatsächlich hier. Ausschlafen und dann stehen spannende Land- und Tauchgänge an.
Herzliche Grüße an Euch beide.
Maren und Gorm