Panamakanal-das Tor zum Pazifik

Wir sind auf eigenem Kiel durch den Panamakanal gefahren!

Seit Mai 2018 sind wir unterwegs und nun ist es soweit. Am 6. und 7.2.2019 haben wir unseren Termin zum Durchqueren des Panamakanals. Wir haben in diesen Tagen viel über diesen gelesen und erfahren. Der Besuch der neuen Schleuse und ein dort gezeigter Film über die Geschichte zum Bau des Kanals waren beeindruckend. Ein Jahrhundertbauwerk. Es gibt soviel dazu zu erzählen. Bitte schlagt bei Wikipedia nach. Es ist hochinteressant was Südamerika und Amerika dort auf die Beine gestellt haben. Und ein bisschen ist es auch ein Krimi, denn über all die vielen Jahren der Planung und Bauzeiten ist so einiges vorgefallen. Seit dem Jahr 2000 wird der Kanal von Panama alleine verwaltet. 9000 Menschen arbeiten dort und die Region und Arbeitswelt ist stark davon geprägt.

Wir haben uns in Shelter Bay auf unsere Durchquerung vorbereitet. Die ARC war wieder fleissig und alle Yachten hatten ihre Termine abzuarbeiten. Die Schiffe wurden vermessen und begutachtet. Ein Advisor fragt einen Löcher in den Bauch, um alles genauestens zu notieren. Wir bekommen eine ID-Nummer und sind nun startklar für ein weiteres grosses Abenteuer auf unserem Weg um die Welt.

Mit 12 anderen Booten sind wir im 2. Transit. Es gibt insgesamt 3 Gruppen, die nacheinander an zwei Tagen den Panamakanal befahren.Jeder bekommt einen Advisor bzw. einen Piloten an Bord. Uns wird angekündigt, das Schulungen durchgeführt werden und manche zwei Leute an Bord bekommen. Das ist wichtig, denn die Piloten sollen beköstigt werden. Sie sollten Schatten haben und es sollen verschlossene Wasserflaschen gereicht werden. Die „kleinen Könige“ haben das Recht sich Essen zu bestellen, sollte aus irgendwelchen Gründen das Essen abgelehnt werden. Das kann schnell ein paar Dollar kosten, denn die Anlieferung ist aufwendig. Na, das kann ja heiter werden, denken wir uns im Stillen.

Aber erstens kommt es anders als man denkt und zweitens hatten wir supernette und ich glaube die gut aus sehendsten Piloten der Flotte.  Das freute mich und Betsy. Betsy ist als Gast zu uns an Bord gekommen. Ausgeliehen von Charm dem Familienkatamaran. Jedes Boot hat 3-4 Linehandler an Bord zu haben. Mittags verließen wir die Marina um vor der Marina vor Anker auf die Advisor zu warten. Um 17h30 besteigt jedes Boot ein Advisor, der mit uns allen um 18h30 die erste Schleuse in Angriff nehmen soll.

Auf jedem Boot haben mindestens 3 Linehandler zu sein, die in der Fähre die Aufgabe haben die Leinen an die Schleusenarbeiter zu geben. Wir alle sind im letzten Briefing der ARC auf alles eingenordet worden. Leinen und grosse Fenderbälle werden von einem Agenten gebracht und schon im voraus an Bord gebracht. Die 18mm starken Polyesterleinen sind Standard und mussten eine bestimmte Länge haben. Diese werden mit den Wurfleinen der Schleusenarbeiter verknotet. Das hat auf eine bestimmte Art und Weise zu passieren. Und…alles muss schnell gehen.

Bevor wir in die Schleuse einfahren müssen wir uns noch zu dritt im Päckchen, im sogenannten Raft, miteinander vertäuen. Wir sind in 4 Gruppen eingeteilt. In der Mitte ist das schwerste und breiteste Schiff. Bei uns ist es Charm, ein Katamaran einer amerikanischen Familie mit drei Kindern an Bord. Manihi, eine Hanse 54 und wir liegen eng vertäut jeweils aussen am Katamaran. Und so gehts es in die erste Schleuse mit drei Locks. Miraflores wird unser Abendprogramm. Um 19h30 haben wir alle drei Locks der ersten Schleuse passiert und übernachten an einer grossen Boje. Mit zwei Meter Durchmesser. Alles wir gut vertäut.

Wir verleben einen lustigen Abend mit den anderen Crews und haben eine ruhige Nacht.

Die Zeit drängt. Und wir haben Euch ein paar Bilder als Galerie eingestellt. Hier läuft die Zeit rasend schnell vorbei und unser Blog zum Panamakanal ist leicht im Verzug.

Wir haben den Panamakanal hinter uns. Alles lief wie es sein sollte und die Boote sind unbeschadet aus allen Locks heraus gekommen. Es waren einige bewegende Momente dabei, denn das Tor zum Pazifik die letzte grosse Brücke bedeutet auch das wir nun bald in einsame Regionen segeln werden.

Ein paar tage in Panamacity sind zum Proviantieren genug. Ein bisschen Sightsseing und schon gehts weiter zu den Las Perlas Inseln. Wir sind ein bisschen im Stress, denn auch Nica soll topfit sein. Gorm baut den Generator noch einmal auseinander, damit er nicht mehr so heiss läuft. Nun ist wieder alles in Ordnung. Die Kühlwasserleitung wollte einmal gestreichelt werden. Nun läuft er wieder rund. Und das Wasser ist auch leicht kühler als vor dem Kanal. Kühle 24 Grad. Besser für den Kühlkreislauf vom Generator.

Wir sind inzwischen schon auf den Las Perlas Inseln und machen uns fertig zum Start Leg3 Richtung Galapagosinseln. Leider konnten wir diese nicht so ausgiebig erkunden, da wir spät angekommen sind.

Aber die Freude alle zu treffen, das Briefing für Galapagos abzuschliessen sind auch schöne Ereignisse. Und so gehts immer weiter.

Entschuldigt die Kürze des Blogs. Diesmal müssen die Bilder für sich sprechen.

Sonnige Grüße von den Las Perlas Inseln

Maren und Gorm

2 Kommentare

  1. Mit rd. sieben Knoten macht Ihr doch eine ganz gute Fahrt. Weiter so! Wenn wir das richtig sehen, steht die Äquatorquerung kurz bevor, oder ihr seid inzwischen schon rüber. Was gibt es dann? Einmal unter dem Kiel durchtauchen und verschiedene andere Bösartigkeiten. Viel Spaß wünschen wir Euch. Latt ju dat gaud gaan, Ilse und Uwe

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